RUF DER BERGE // Auktionshaus im Kinsky // ART

Mountains Karl Ludwig Prinz (Wien 1875-1944 Wien) Walhalla Öl auf Leinwand; 135 x 162 cm Signiert links unten: Karl L. Prinz Rückseitig am Keilrahmen bezeichnet: Ausgestellt auf der Jubiläums-Ausstellung Künstlerhaus Wien 1919 / Saal VIII. Katalog Nr. 282

Nachdem der Weg ans Meer in diesem Sommer durch Reisewarnungen ein unsicherer ist, wird ein Aufenthalt in den heimischen Bergen umso attraktiver. Schon immer ist man in der Kunst dem Ruf der Berge gefolgt…

Das Auktionhaus im Kinsky hat für sie einige echte und imaginäre Orte für die Ferien in der Höhe zusammengestellt.

Ruf der Berge
im Kinsky, 133. Auktion, Lot 1248

Ruf der Berge: Oskar Mulley

Oskar Mulley (1891 – 1949)
Am Berghang, 1935
Öl auf Leinwand
118 x 250 cm

Provenienz: österreichischer Privatbesitz
Schätzpreis: 50 000 – 100 000 €

Auf Oskar Mulley, der aus Kärnten stammte und sich 1918 in Kufstein niederließ, übte die Tiroler Landschaft eine besondere Faszination aus. Die Gebirgswelt bildet das zentrale Thema seines Oeuvres. Mulley malte seine Skizzen zwar vor Ort, veränderte aber die vorgefundene Topografie in seinen Gemälden, um Natur und Architektur nach kompositorischen Prinzipien zu verbinden. In einem bravourös beherrschten Bildaufbau erscheinen die für die Tiroler Bergwelt typischen Bauernhöfe tektonisch in die alpine Landschaft eingegliedert. Mit seinen Bergansichten fand Mulley weit über die Grenzen Tirols hinaus Anerkennung.

Hier zeigt die Darstellung eines Bergbauernhauses das für Mulley charakteristische, in unterschiedlichen Varianten oft wiederholte Kompositionsschema. In unmittelbarer Nahsicht präsentiert Oskar Mulley das Berggehöft, im Hintergrund ragen imposante Gebirgswände empor, oben wird der Blick auf ein sonnenbeschienenes Stück Himmel freigegeben. Zwischen dem Bergbauernhof und den Bergen im Hintergrund ist ein nicht sichtbarer Abgrund zu erahnen. Die Strahlkraft des Gemäldes basiert auf der feinen Abstimmung kräftiger Farbtöne. Unter Einsatz des Spachtels trägt Mulley die Farbe energisch, in mehreren dicken Schichten auf und macht sie so als Materie erfahrbar. Der kräftige Farbauftrag betont und steigert die Monumentalität des großformatigen Gemäldes.


Ruf der Berge
im Kinsky, 133. Auktion, Lot 1351

Ruf der Berge: Oskar Stössel

Oskar Stössel* (1879 – 1964)
St. Gilgen am Wolfgangsee, 1926
Öl auf Leinwand
65 x 84 cm
Provenienz: österreichischer Privatbesitz
Schätzpreis: 6 000 – 12 000 €

In diesem Bild bringt uns ein anderer Meister der klassischen Moderne, Oskar Stössel, den Wolfgangsee und die ihn umgebende Berglandschaft nahe. 1938 musste sich der Maler allerdings von dieser Idylle verabschieden, da seine Kunst den Nationalsozialisten als „entartet“ galt und er nach Amerika fliehen musste. Dort war er weiterhin erfolgreich, so portraitierte er etwa Franklin D. Roosevelt. In Österreich entdeckte man in erst in den 2000 er-Jahren wieder, dank einer Sonderausstellung im Joanneum.


im Kinsky, 133. Auktion, Lot 1226

Hans Josef Weber-Tyrol

Hans Josef Weber-Tyrol* (1874 – 1957)
Das Kirchlein vom Vigiljoch, um 1910-12
Öl auf Leinwand
82,5 × 87 cm
Schätzpreis: 12 000 – 20 000 €

Hans Weber-Tyrol zählt zu den bedeutendsten Künstlerpersönlichkeiten Tirols der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Als Hauptvertreter des expressiven Spätimpressionismus hat Weber-Tyrol mit seinen unzähligen Ölbildern und Aquarellen die Kunstlandschaft in dieser Zeit wesentlich mitgeprägt. Nach seiner Studienzeit in München lässt sich der Maler 1929 definitiv in Südtirol nieder. Das breite Spektrum seiner Ölbilder und Aquarelle umfasst vorwiegend Motive aus der Natur– und Kulturlandschaft Tirols und des Mittelmeerrraumes.


Ruf der Berge
im Kinsky, Lot 1309

Ruf der Berge: Karl Ludwig Prinz

Karl Ludwig Prinz
(Wien 1875-1944 Wien)
Walhalla
Öl auf Leinwand; 135 x 162 cm
Signiert links unten: Karl L. Prinz
Rückseitig am Keilrahmen bezeichnet: Ausgestellt auf der Jubiläums-Ausstellung Künstlerhaus Wien 1919 / Saal VIII. Katalog Nr. 282

Auch ein mythischer, von Wolken umgebener Ort auf Felsen darf nicht fehlen: Walhall, die Halle der Gefallenen in der nordischen Mythologie. Doch auch in Wirklichkeit existiert dieser Ort heute, es ist eine Gedenkstätte in Bayern, in der bedeutende Persönlichkeiten mit Marmorbüsten und Gedenktafeln geehrt werden.


im Kinsky, 133. Auktion, Lot 1609

Friedensreich Hundertwasser

Friedensreich Hundertwasser* (1928 – 2000)
HWG 57, 1972
Siebdruck in 21 Farben, einschließlich 2 phosphoreszierend, mit Metallprägung in 2 Farben
Blattgröße: 83,5 x 63,5 cm;
Darstellungsgröße: 76 x 54,2 cm
Schätzpreis: 4 000 – 7 000 €

Der wunderschöne Siebdruck Friedensreich Hundertwassers zeigt ebenfalls eine imaginäre, grüne Berglandschaft. Man findet Hundertwassers Liebe zu allen Farben des Regenbogens wieder, wie auch eine seiner bevorzugten Formen: die Tropfen. Auf seinen Hügeln ist die Erquickung nie weit.