Ein surrealer Familienurlaub zwischen Humor, Nostalgie und filmischer Poesie
NOWNESS – die renommierte, kuratierte Videoplattform für zeitgenössische Kunst, Mode, Musik und Kultur – hat ein feines Gespür für bewegte Bilder mit künstlerischem Anspruch. Ihre Rubrik NOWNESS Picks stellt regelmäßig visuelle Perlen vor, die sowohl ästhetisch als auch inhaltlich berühren.
Eines dieser Highlights ist der Kurzfilm Summer of Fellini des Regie-Duos und Schwesternpaars Nicola und Juliana Giraffe. Die beiden in Los Angeles lebenden Filmemacherinnen inszenieren darin ihre eigene Familie als Protagonisten in einer traumartigen Sommerkulisse – irgendwo zwischen Realität, Erinnerung und surrealer Fantasie.
Ein Familienurlaub als Traumlandschaft
Mit verspielter Bildsprache und non-linearem Erzählrhythmus erschaffen die Giraffe-Schwestern ein filmisches Mosaik aus Momenten, Gesten und Blicken. Inspiriert von Federico Fellinis ikonischem La Dolce Vita, packten sie im Sommer 2023 schwarze Kleidung, eine Perücke für die Mutter, Hornbrillen für den Vater – und jede Menge Humor in ihre Koffer.
Über einen Monat reisten sie gemeinsam mit ihren Eltern, Mark Cleveland Rowlands und Monica Adriana Rowlands, durch Portugal, Spanien und England. Aus dieser Reise wurde ein künstlerisches Experiment: ein Dreh ohne Drehbuch, ohne Crew – getragen allein vom Fluss der Gedanken und der Lust, Erinnerungen neu zu inszenieren.
Humor, Spannung und eine Prise Melancholie
Das Ergebnis ist eine filmische Collage aus Kindheitserinnerungen, Familiendynamik und poetischer Überhöhung. Die Kamera fängt sowohl die komischen als auch die angespannten Momente ein – und macht daraus eine traumartige, fast halluzinatorische Erzählung.
Was als Mittel begann, die Langeweile und Reibungen eines Familienurlaubs zu überbrücken, entwickelte sich zu einem zutiefst therapeutischen Projekt. Das gemeinsame kreative Schaffen wurde zu einer Brücke zwischen den Familienmitgliedern – und zu einem Werk, das persönliche Geschichte und künstlerische Vision miteinander verschmilzt.
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