Ein Essay über Aldous Huxleys Schöne neue Welt und ihre unheimliche Aktualität: Was passiert, wenn aus einer Utopie Realität wird – und wie spiegelt sich das in unserer heutigen Gesellschaft?
Vollkommenheit ist nie von Dauer, daher gilt es, Schönheit im Unvollkommenen zu sehen. Die Japaner leben diese Idee mit der Philosophie des Wabi-Sabi. Alle Dinge sind anmutig, gerade die mit Fehlern. Auf die Menschen hat man das nicht übertragen können, da gilt im Land der aufgehenden Sonne nach wie vor: Leistungszwang, Perfektionismus, Erfolg ...
Wie Sie da halbnackt mit den Weinranken im Haar und den halbseidenen Damen im Arm herumlungern, gleichen Sie einem aus dem Laub geklaubten Zuhälter. Aber bitte...
Alle rasen, konsumieren, leben. Gut, dass auch welche auf die Bremse treten, für Regionalität, Bedächtigkeit, Slow Food einstehen. Vielen ist Glück, Reichtum oder Konsum das höchste Ziel, für mich ist es Gelassenheit – kein Schlagwort, das sich für Politslogans oder Revolutionen eignet.
Ist eine Wahrheit wahr, auch wenn sie noch nicht als Wahrheit erkannt worden ist? Natürlich, denken die meisten. Die Planeten haben sich schon vor Kopernikus in elliptischen Bahnen um die Sonne gedreht, und nicht, wie man im Mittelalter glaubte, kreisförmig um die Erde. Auch die Schwerkraft gab es schon, bevor den ersten Menschen etwas aus der Hand gefallen ist. Aber bleiben die Wahrheiten immer gleich? Oder durchleben sie eine Entwicklung?
Man muss nicht nach Papua-Neuguinea oder Feuerland, um ein Abenteuer zu erleben...
Als Kai Schläfer erwachte, fühlte er sich verkatert. Es war dunkel und er konnte sich nicht rühren, ja, er kannte nicht einmal die Wörter „Dunkelheit“ oder „Bewegung“ ...
Angeblich kann man in Japan den Sumoringern beim Training zusehen und nachher mit ihnen frühstücken. Das wollte ich erleben ...