EINE REISE NACH KYOTO IST NIEMALS VOLLSTÄNDIG OHNE DEN BESUCH EINES JAPANISCHEN GARTENS.
Das Hotel Genji am klaren Kamo-Fluss trägt dieses Erbe in sich. Sein Name und Design sind eine stille Hommage an die Geschichte vom Prinzen Genji – ein Meisterwerk der Heian-Zeit, in dem Gärten Gefühlsträger und Sinnbilder sind. Wer hier verweilt, betritt eine Welt zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen Fiktion und Realität, zwischen innen und außen – als würde man behutsam in die handgeschöpften Washi-Seiten des 1000 Jahre alten Romans hineingezogen werden.
Drei Gärten und mit ihnen drei Lebensgefühle und Philosophien hat der seit 20 Jahren in Kyoto lebende Landschaftsarchitekt Marc Peter Keane behutsam inszeniert.
UKIFUNE GARDEN
In der Lobby öffnet sich leise eine Szene. Das treibende Boot „Ukifune“, dargestellt in Form eines
großen Steins auf einem Kieselfluss umgeben von Moos, symbolisiert die Gedanken der Prota-
gonistin, die dem Lauf des Lebens ausgeliefert ist. Über die literarische Vorlage hinaus verweist
dieser Zen-Garten auch darauf, dass unsere Erde gewissermaßen selbst ein treibendes Boot ist,
das seine vergängliche Fracht – das Leben – durch das Universum trägt.
SKY FOREST GARDEN
Auf dem Dach ist nicht nur der Blick auf den Fluss und die Berge atemberaubend. Die Terrasse
ist ein „Shichū’in“, eine stille Oase mitten in der Stadt. Zahlreiche Pflanzen, die in der Geschichte
von Genji erwähnt werden, bilden hier auf der obersten Etage eine harmonische Einheit – ein
Ausdruck der tiefen Wertschätzung und Liebe zur Natur und zu Gärten, wie sie auch im Roman
lebendig werden.
POCKET GARDENS
Und dann gibt es noch die kleinen Gärten, die mit den Gästezimmern verschmelzen und die japani-
sche Sehnsucht ausdrücken, die Natur ins Innere zu holen. Fast jedes Zimmer verfügt über so einen
Mini-Garten. In jedem Einzelnen befindet sich ein antikes Steinobjekt, das eine skulpturale Wirkung
entfaltet. Die Bezeichnung Tsuboniwa – ein kleiner, hofähnlicher Garten – war bereits zur Zeit der
Geschichte des Prinzen Genji gebräuchlich. Die Hofdamen aus dem Roman nahmen sogar Namen
der Pflanzen ihrer eigenen Tsuboniwa an. Vielleicht eine stille Einladung, sich selbst zu fragen, welchen
Namen aus einem der verborgenen Gärten man heimlich mit auf die Rückreise nehmen würde …
Genji Kyoto is member of Lifestylehotels
iThere are no comments
Add yours