t.a.s. – IMMERSIVES GESAMTKUNSTWERK

Lefkara, ein malerisches Bergdorf und eines der ältesten Dörfer Zyperns überhaupt. Hier schmiegen sich enge Gassen an den Berg, gesäumt sind sie von traditionellen Steinhäusern und charmanten kleinen Läden. Es duftet nach Basilikum, an jeder Ecke rollt sich eine Katze wohlig am Boden und trägt damit zur Entspannung bei. Berühmt ist Lefkara für seine filigrane Silberarbeit, aber vor allem auch für die Spitze, der „Lefkaritika“.Ein Handwerk, das von der Mutter and die Tochter weitergegeben wird und sehr viel Geduld und Geschick erfordert. Seit einiger Zeit ist der Ort auch Heimat der Österreicher Julian Epok und Christoph Pliessnig sowie ihrer Galerie t.a.s.©, einem Raum für Kunst, kreatives Schaffen, Ausdruck und Austausch.

Die Partnerschaft zwischen Julian Epok und Christoph Pliessnig spiegelt die charmante Unverwechselbarkeit von Lefkara wider. Während Julian sich als kreativer Visionär dem Design verschrieben hat, ist Christoph der Architekt strategischer Pläne. Von intimeren Dinnerpartys bis hin zu aufsehenerregenden Kunstausstellungen „kuratieren“ sie nicht nur Kunst, sondern schaffen sinnliche Erlebnisse. Der t.a.s.©-Raum in Lefkara ist mehr als eine Galerie oder ein Concept Store; er ist ein pulsierender Treffpunkt für Kultur. Das 360-Grad-Konzept von t.a.s.© umfasst nicht nur visuelle Kunst, sondern integriert auch Klanglandschaften und Design bis hin zu einem eigens kreierten Duft. Hier werden Besucher auf vielfältige Weise berührt und in eine immersive künstlerische Welt eingeladen.

Derzeit zu betrachten ist Julians Kunst. An den Wänden hängen Fotografien und Neoninstallationen. Sehen tut er sich dennoch als Maler. Sein Studium an der Angewandten in Wien brach er nach nur einem Semester ab.

„Für mich war dort der Blick zu sehr auf das Trennende gerichtet. Mir geht es aber immer um ein Zusammenbringen“, meint Julian.

Das spürt man, wenn man Gast einer ihrer Dinnerpartys in der Galerie im charmanten Innenhof ist, der ebenso als Champagner- und Austern-Bar genutzt wird. Für Christoph und Julian ist ein Dinnerabend eine Kunst für sich. Gäste werden „kuratiert“ und zusammengebracht, der Akt des Essens soll sinnlich sein, man darf auch mit den Fingern essen und herumpatzen. Eingeladen werden befreundete Köche, die aus dem Büro in der Galerie Köstlichkeiten wie Kritharaki (kleine Reisnudeln, zubereitet wie ein Risotto), Tostadas oder eine „simple“ Meeresfrüchteplatte mit Austern, Kaviar und Garnelen servieren. Die Tischdekoration ist ein Kunstwerk für sich, gemacht von Sofia, Herzstück des t.a.s.©-Teams.

VON LEFKARA ÜBER WIEN NACH PARIS

In Wien haben die beiden bereits einen zweiten Raum geschaffen: die Vienna Suite. Die internationale Ausrichtung von t.a.s.© wurde von Anfang an verfolgt – mit dem Ziel, mehrere Standorte zu etablieren und Synergien zu nutzen, um ein ambitioniertes Galerieprogramm für unterschiedliche Märkte und Interessen zu realisieren.

Die logische Wahl für den zweiten Standort war Wien, eingedenk der österreichischen Wurzeln der beiden jungen Initiatoren. In Anlehnung an das Konzept in Zypern verfolgt t.a.s.© Vienna Suite die Idee eines „360-Grad-Kunstprojekts“, Assoziationen zur Wiener Werkstätte zu Beginn des 20. Jahrhunderts liegen nicht so fern. Hier werden Bildende Kunst und Design, Kulinarik und Mode miteinander verbunden. In Planung haben die beiden bereits Paris. Die jungen engagierten Köpfe streben danach, ihre Kunst und ihren Ausdruck nicht nur lokal, sondern international zu präsentieren.

Dabei feiern sie die Diversität kreativen Schaffens und Künstlerperspektiven auf globaler Ebene. In Lefkara ist t.a.s.© nicht nur ein Unternehmen; es ist ein kultureller Beitrag. Der erste Standort auf Zypern zielt darauf ab, nicht nur Einheimische anzusprechen, sondern auch kulturelle Auswirkungen zu hinterlassen. Mit Veranstaltungen und Projekten etwa rund um traditionelles handwerkliches Können versucht t.a.s.©, der Gemeinschaft etwas zurückzugeben und Menschen aktiv in den künstlerischen Prozess einzubeziehen.

DER GRANATAPFEL DER APHRODITE

Zypern, man spürt ihn, den guten Vibe, der in der Inselluft zu liegen scheint. Menschen, die sich kaum kennen und in die Arme fallen, euphorisiert und mit einem Leuchten in den Augen über ihr Leben sprechen. Es heißt, die griechische Göttin Aphrodite kam und pflanzte einen Granatapfelbaum auf Zypern, und damit kam die Liebe. Vielleicht entstand so diese Liebesgeschichte zwischen einer Insel und den Menschen, die trotz allem das Verbindende über das Trennende stellen.

Christoph und Julian haben sich über einen Freund kennengelernt. Eigentlich ging es um eine Investition von Julian in Christophs Unternehmen Teroxx. Dann besuchte Christoph eine von Julians Dinnerpartys, wo die Idee entstand, gemeinsam über die Grenzen hinauszugehen. Christoph, bereits auf Zypern mit seinem Unternehmen ansässig, lud Julian ein – den Rest der bisherigen gemeinsamen Geschichte kann man nun sehen und erleben. Was die beiden eint, sind Leidenschaft, Energie und Ambition. Und das, obwohl die beiden „komplett gegensätzlich“ sind, wie Christoph betont. Wenn Julian nach rechts gehen würde, würde Christoph nach links gehen. Aber gerade deswegen gebe es wahrscheinlich die größtmögliche Harmonie zwischen ihnen.

Wofür t.a.s.© steht, das darf man sich übrigens selbst aussuchen. So wird auch das Logo zum abstrakten Kunstwerk und man kann sich überraschen lassen, was das eigene Hirn nach einem Besuch oder einer Veranstaltung ausspuckt. Ziel von Christoph und Julian ist es jedenfalls, mit all ihren Aktionen ein Gesamtkunstwerk zu schaffen, das „impact“ hat.