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Verweilen, nicht eilen

Das Hotel Heureka ist kein Ort für Eilige, sondern für jene, die im Verweilen das Wunder entdecken – ein venezianischer Palazzo, der uns lehrt, dass Innehalten manchmal die schönste Form der Bewegung ist. Eine Ode an das Heureka und die Palazzi der Stadt.

Gibt es wohl Menschen, die unberührt bleiben vom Zauber Venedigs? Kaum vorstellbar. Selbst wer nur schnell Fotos macht, den obligatorischen Bellini trinkt und flüchtig durch die Gassen eilt, kann sich der Einzigartigkeit der Stadt kaum entziehen. Doch die Serenissima offenbart sich nur jenen, die ihr Zeit schenken. Wem es gelingt, auch hin und wieder innezuhalten und hinaufzuschauen in die architektonischen Gesichter der Stadt, die Palazzi, wird belohnt mit ehrwürdigen Einblicken in vergangene Zeiten und erlebt ein ganz und gar authentisches Venedig. So wie es auch im Heureka möglich ist, Venedig in seiner stillen Wahrhaftigkeit zu begegnen.

Wo einst nur Wasser die Lagune füllte, trieben Menschen vor vielen Jahrtausenden Pfähle tief in den weichen Schlamm und errichteten darauf hölzerne Plattformen – das Fundament, auf dem Venedig erwuchs und auf dem Palazzi später in prächtigen Reihen ihre stolze Silhouetten über den Kanälen erhoben. Je nachdem, in welchem Jahrhundert sie errichtet wurden, zeigt sich ihr Antlitz etwa mit gotischen, byzantinisch-orientalischen, klassischen oder barocken Einflüssen und Elementen wie dem Vierpass, Fenstergruppen, Spitzbögen und Balkonen.

Die Ausrichtung zum Kanal ist allen gleich und vielleicht sogar eine stille Verneigung vor dem Element, das sie umgibt. Die prachtvollen Fassaden mit ihren Fenstergruppen und farbigen Dekorationen sind vom Wasser aus besonders schön sichtbar – und auch zugänglich. Der Portego ist zugleich der repräsentative Eingang ins Haus. Hier sind auch oft Werkstätten untergebracht, und bis heute lagern hier nicht nur die per Boot angelieferten Waren, sondern auch das uralte Wissen rund um das venezianische Handwerk. Der erste Stock ist der Piano Nobile: ein Empfangsraum groß in der Quadratmeterzahl, großzügig im Wesen – ebenso der Innenhof. Und in den Obergeschossen befinden sich traditionell Wohnungen und Wohnräume.

Ein Palazzo ist wohl also vielleicht ein historischer Vorreiter der Multipurpose-Gebäude, so wie es auch das Hotel Heureka eines ist. Denn entgegen dessen, was das wirtschaftliche Denken vielleicht vorschreiben würde, hat Familie Valach aus dem einstigen Palazzo des 16. Jahrhunderts nicht etwa einen Beherbergungsbetrieb mit zahlreichen Zimmer erschaffen, sondern den Geist des Hauses erhalten und um einen zeitgenössischen Boutiquehotel-Gedanken erweitert.

Wenn man die schwere Holztür des Heureka öffnet, steht man im Portego, dem typischen Durchgangsraum venezianischer Paläste. Von hier führt die Treppe hinauf zu den Piani Nobili, wo sich die ursprünglichen Räume mit Fresken, Balkendecken und venezianischem Terrazzo entfalten – ein Wohngefühl, das an die noble Vergangenheit des Hauses erinnert. Weiter hinauf geht es dann zu den kunstvoll kuratierten Zimmern, von denen keines dem anderen gleicht.

Besonders eindrucksvoll ist der geheime Garten mit altem Baumbestand und einer Skulptur von Julian Khol, ein seltener Rückzugsort direkt am Kanal, der die Atmosphäre einer privaten Residenz bewahrt. Auch die Auswahl der Materialien – von historischen Strukturen bis zu den modernen Rubelli-Stoffen – spiegelt den respektvollen Dialog zwischen Tradition und Gegenwart.

So bleibt das Heureka kein gewöhnliches Hotel in einem historischen Palazzo, sondern ein Ort, an dem die Essenz des venezianischen Lebensgefühls spürbar fortlebt – authentisch, elegant und zugleich zeitgemäß.

Hotel Heureka is a Member of Lifestylehotels

Fotos: Hotel Heureka

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