Neugierig zu bleiben, bedeutet offen zu sein für Vielfalt – für neue Aromen, feine Kontraste und stille Überraschungen. Im Boutiquehotel Zum Goldenen Hirschen in Gmunden verschmelzen Tradition und Moderne in der Kulinarik zu vergoldeten Genussmomenten, die genau das spürbar machen.
Wer das versteckte Hotel Zum Goldenen Hirschen in Gmunden findet, ist wohl schon eingeweiht. Das 400 Jahre alte Haus wird seit kurzem von Christoph Parzer und seiner Frau Ulrike Parzer geführt. Der Haubenkoch und die charmante Gastgeberin sorgen hier mit zwei Gastronomiekonzepten für vergoldete kulinarische Momente, die glänzen ohne kitschig zu sein.

Wir stecken viel Herzblut hinein. Es ist schön, wenn Gäste schätzen, welche Arbeit hinter den Gerichten steckt.
Die Hirschenstube verbindet die Wärme klassischer Wirtshausküche mit modernen Akzenten. Ein Zwiebelrostbraten wird rosa angebraten, der Hirsch mit Auberginen, Rote Rüben und Portwein serviert, Zwetschkenknödel mit einem zarten Sorbet gepaart. Signature Dishes findet man kaum, vielleicht würde man das Beef Tatar als solches bezeichnen. Dafür gibt es immer wieder neue Ideen, der Gast soll neugierig bleiben: Vom Alpin-Sushi im Sommer – mit heimischen Fischen und österreichischen Garnelen – bis zu saisonal wechselnden Kreationen.
Mit dem Aurum-Menu, das in der Hirschenstube, im Aurum-Raum oder auch am Chefs Table serviert wird, wagt sich Parzer in internationale Gefilde: Wagyu-Rind, Steinbutt oder Wolfsbarsch treffen auf kreative Garmethoden und opulente Präsentationen. Gold spiegelt sich dabei nicht nur im Namen, sondern auch auf Tellern, Schälchen und Platten wieder.
Jeder Koch hat wohl auf seine eigene, liebevolle Art eine kleine Leidenschaft für das passende Geschirr, so Parzer. 40-50 verschiedene Sets hat er mittlerweile für beide Menüs angesammelt. Dabei kommt gelegentlich auch das Gmundner Keramik-Geschirr in grün geflammt oder mit Hirsch, für ein Schnitzel oder eine Torte zur Verwendung. Manchmal darf es eben auch klassisch sein.
So auch bei Christoph Parzer. Wenn man ihn nach seinem Wohlfühlessen fragt, so denkt er zwar in erster Linie an das Alpin-Sushi und daran, wie er schon als Kind eines Gastronomenpaars die Vielfalt der Küche erlebt hat. Und dennoch muss es die Lasagne seiner Mutter sein. Manchmal gibt es dann eben doch einen kulinarischen Platzhirschen im Herzen. Und die Gewissheit, dass Gold nicht blenden muss, sondern den bodenständigen Genuss nur stilvoll begleitet.
Wenn aus neuen Gästen, Stammgäste werden, dann sind das schöne Momente!
Fotos: Christian Huber